Kurz vor der Sommerpause beantragte die SPD-Lindlar einen Behindertenbeirat für die Gemeinde.

Dieser soll den Rat der Gemeinde Lindlar und die Verwaltung bei der Wahrnehmung der besonderen Lebenslagen und Interessen der Menschen mit Behinderung beraten und dabei unterstützen, Entscheidungen zum Wohl dieser Menschen zu treffen.

Aus Sicht der SPD soll er in erster Linie mit Personen besetzt werden die direkt oder indirekt betroffen sind und/oder die einen professionellen Zugang zu den damit verbundenen Themen haben.
“Besonders in Bezug auf die anstehende Gemeindeentwicklung und die damit verbundenen, auch baulichen Änderungen in unserer Gemeinde ist es wichtig Inklusion und Barrierefreiheit auch außerhalb des schulischen Umfelds mitzudenken”. sagte Ratsmitglied Marco Mann dazu.

Aber auch über die anstehenden Entwicklungen hinaus sehen die Genossinnen und Genossen einen hohen Mehrwert in dem Blickwinkel der dadurch gewonnen wird.
Initialzündung für den Antrag waren sowohl die Diskussionen um den barrierefreien Zugang zu der Toilette im Park als auch ein gutes Gespräch mit der Leiterin der Servicestelle für außerschulische Inklusion “Serv In” in Lindlar.

“Wir feiern selbst seit Jahren unser Sommerfest am Rosengarten hinter der kleinen Turnhalle im Freizeitpark. Die Toiletten dort sind leider nicht in Gänze barrierefrei und das ist dieses Jahr noch mal deutlich geworden. Auch andere Feste hatten ähnliche Probleme. Keiner in Lindlar will absichtlich Menschen mit Beeinträchtigungen ausschließen, leider passiert es doch immer wieder, weil man nicht sensibel genug für bestimmte Problematiken ist, oder sie einfach aus dem eigenen Blickwinkel nicht erkennt. Neben der Einführung des Beirats wollen wir auch ganz konkret etwas daran ändern.
Deswegen werden die Einnahmen unseres Weihnachtsmarktstandes 2019 zweckgebunden an die Gemeinde gehen, um entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung im öffentlichen Raum zu schaffen. Eine kleine Rampe kann da manchmal schon Wunder bewirken.”