Am 15. Juni stellte das Planungsbüro F&G Geddert der Öffentlichkeit zum ersten Mal ein neues Konzept für das Neubaugebiet an der Jugendherberge vor. Die Neuplanung war durch die Fraktionen der Grünen, FDP und SPD in der BGW, der Tochterfirma der Gemeinde, angestoßen worden. Einzusehen ist die Präsentation hier: bgw-lindlar.de

Da wir seit vielen Jahren fordern, die Bürger stärker in große Projekte mit einzubeziehen, lösten wir eins unserer Wahlversprechen ein. Gleichzeitig mit der Veröffentlichung des Konzeptes beauftragte der Ausschuss die Verwaltung damit, ein Verfahren zur Bürgerbeteiligung zu starten, dass “über das gesetzlich vorgeschriebene Minimum hinaus geht”.

Die Planung ist noch nicht in Stein gemeißelt, aber wir haben sie im Ausschuss zustimmend zur Kenntnis genommen und halten sie aus mehreren Gründen für einen großen Fortschritt.

Wertvolle Fläche wird sinnvoll genutzt

An der Jugendherberge wird wie an einigen anderen Stellen in Lindlar Boden durch Bebauung versiegelt. Flächen sind endlich und gerade, wenn sie landwirtschaftlich genutzt wurde, ist es unsere Pflicht, effizient und nachhaltig damit umzugehen. Felder und Grünflächen, die allen Lindlarern zugutekamen, werden nun an wenige verkauft. Deswegen wollen wir, dass immer noch möglichst viele Menschen davon profitieren können.
Das ist bei den neuen Planungen der Fall.

Das soziale Miteinander wird gefördert

Die alte Planung bestand ausschließlich aus großen Einfamilienhäusern. So sieht unsere Vorstellung von unserer Gemeinde nicht aus.
Lindlar ist massiv von steigenden Mieten betroffen und genau deswegen haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, bei allen Wohngebieten verschiedene Wohnformen zu vermischen. So sorgen wir dafür, dass Lindlarer aller Altersgruppen und sozialer Schichten beieinander leben können.
Das ist bei der neuen Planung der Fall.

Vernetzt und integriert

Die von uns so oft geforderte, moderne Quartiersentwicklung hält mit dem neuen Konzept endlich Einzug. Für die alte Planung hätte die Böhler Straße abgerissen werden müssen. Das Wohngebiet wäre sowohl zu dem Ortskern als auch nach Altenrath abgeschlossen gewesen. Verkehr könnte fast nur per Auto stattfinden.
In dem neuen Konzept ist das anders. Das Gebiet ist nach Altenrath geöffnet und schließt sich an den Ortskern an. Die Verkehrsführung innerhalb des Wohngebiets ermöglicht kurze Wege und begünstigt Rad- und Fußverkehr. Auch der Anschluss in Richtung Gymnasium und Ortskern ist so gestaltet, dass Anwohner das Auto zuhause stehen lassen können.
Eine hohe Anzahl von Wohneinheiten durch Mehrfamilienhäuser mag auf den ersten Blick abschrecken. Die durchdachte Planung soll jedoch unnötigen, zusätzlichen Autoverkehr unattraktiv machen und alternative Mobilitätsformen fördern.

Eine Chance für Lindlar

Durch den Anstoß zur Neuplanung und den Auftrag zur Bürgerbeteiligung haben wir nun den Stein ins Rollen gebracht. Es ist noch ein gutes Stück, bis die ersten Bagger anrollen werden und wir verstehen auch die Unzufriedenheit aller, die gerne schnell dort bauen möchten.
Wir sehen in dem Projekt jedoch eine große Chance für Lindlar. Deswegen blicken wir auf gespannt auf die nächsten Wochen!

Bei Fragen und Anregung ist unsere Fraktion immer erreichbar.