Zum nächsten Gemeinderat haben die Sozialdemokraten aus Lindlar einen Antrag gestellt, der den aktuellen Sachstand zu den Alternativplanungen der Gewerbegebietserweiterung Klause V einfordert. „Ziel ist es die Menschen auch außerhalb des Rathauses möglichst breit zu informieren und auf dem Weg mitzunehmen“ so der Fraktionsvorsitzende der SPD Michael Scherer. „Wenn wir wollen, dass die neue Planung auf mehr Akzeptanz stößt, dürfen die Fehler aus der Vergangenheit nicht wiederholt werden. Es geht dann nur gemeinsam“ führte er in Bezug auf Kommunikationsstrategie der Gemeinde aus.

Die Sozialdemokraten sind für die Erweiterung, werden einem Vorhaben welches dem aktuellen Planungsstand entspricht aber nicht zustimmen.
In der Begründung des Antrags finden sich fünf zentrale Aussagen darüber wie die SPD sich eine Erweiterung des Gewerbegebietes vorstellen kann.
Sie fordern mindestens 25% weniger Flächenverbrauch, einen verdoppelten ökologischen Ausgleich der Fläche direkt vor Ort, eine Planung ohne das umstrittene Grundstück des Landwirtes aus Horpe, keine Schaffung von Vorratsflächen, und die Entwicklung des Gebietes zu einem landesweiten „Vorzeigeprojekt“ nachhaltiger Gewerbeentwicklung.

Unter dem letzten Punkt versteht die Fraktion der SPD u.a. die kluge Vermeidung von Flächenversiegelung, reduzierte und intelligente Beleuchtung, nachhaltige Energiegewinnung, sinnvolle Begrünung von Flächen, Fassaden und Dächern und das Anlegen von zusätzlichen sogenannten Trittsteinbiotopen, bei denen verschiedenste Arten die Möglichkeiten bekommen das Gewerbegebiet sicher zu durchqueren oder sich sogar zeitweise anzusiedeln.

Der Antrag wird am 10. Dezember ab 17:30 Uhr bei der Ratssitzung im Sitzungssaal „Altes Wasserwerk“ beraten. Die Sitzung ist öffentlich und beinhaltet als größten Tagesordnungspunkt die Haushaltsreden der Fraktionen.